AUFMERKSAMKEIT
MACHT STARK
Patenschaften für Kinder aus
suchtbetroffenen Familien
Alle Kinder brauchen Halt. Stabilität. Zuneigung. Eine vertrauensvolle Umgebung. Um sich zu starken Erwachsenen entwickeln zu können. Nicht immer geben die Umstände das für alle Kinder her.
Vor allem in Familien, in denen die Sucht eines oder beider Elternteile die Hauptrolle spielt. Genau das wollen wir ändern: Indem wir Kindern aus suchtbetroffenen Familien langfristig eine feste Bezugsperson zur Seite stellen, stärken wir sie.
Wir unterstützen sie sich gut und gesund zu entwickeln. Verbindung zu ihren Gefühlen aufzunehmen. Und Vertrauen in sich selbst und andere zu fassen.
Kinder sollen und müssen die Hauptrolle spielen – nicht die Sucht. Das wollen wir erreichen.
Die Idee für das Patenschaftsprojekt „Vergiss mich nicht“ entstand aus den Erfahrungen, die häufig von Kindern Suchtkranker berichtet werden: Manchmal gibt es Erwachsene im Umkreis, die selbst keinen Suchthintergrund haben und sich ab und zu um sie kümmern. Den Kindern gibt das Halt und Selbstvertrauen und sie können für diese Zeit ihre Sorgen vergessen.
Auch Studien zeigen, dass Kinder in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung gefördert werden, wenn sie regelmäßigen Kontakt zu einer stabilen erwachsenen Bezugsperson haben. Jemand, der ihnen zuhört und ihr Selbstvertrauen stärkt. Das kräftigt die Widerstandsfähigkeit der Kinder und verringert ihr Risiko, später selbst abhängig zu werden.
Die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen ist 66% höher als bei Kindern deren Eltern nicht suchtkrank sind, d.h. sie haben ein 6-fach erhöhtes Risiko später selbst eine Suchterkrankung zu bekommen.
In Berlin leben etwa 100.000 Kinder in Familien, in denen eines oder beide Elternteile suchtmittelabhängig sind, deutschlandweit sind es sogar 3 Millionen Kinder.
Suchtmittelabhängigkeit wird häufig als Charakterschwäche, Versagen oder gar Schande angesehen. In den Familien führen daher Scham und Angst zu einer Tabuisierung des Themas Sucht. Die Kinder spüren das und lernen sehr früh, nach außen den Schein zu wahren und zu schweigen.
Weil für Eltern mit Suchtproblemen genau diese häufig im Vordergrund stehen, sehen sie sich vielschichtigen Überforderungen ausgesetzt. Das geht in der Regel zu Lasten der Kinder, auch wenn sie nur das beste für ihre Kinder wollen.
Unser Patenschaftsprojekt befindet sich an der Schnittstelle zwischen Kinderschutz und Suchtprävention. Unsere Pat:innen sollen den Kindern eine stabile Beziehung zu einem verlässlichen Erwachsenen außerhalb der Familie ermöglichen. Durch die enge Anbindung der Pat:innen an das Projekt erfahren die Kinder Schutz vor Kindeswohlgefährdung und Missbrauch.
Die Prävention von sexuellem Missbrauch ist uns ein wichtiges Anliegen. Unsere Pat:innen werden sorgfältig ausgewählt und geschult. Sie verpflichten sich, aktiv gegen Gewalt an Kindern und bei sexuellem Missbrauch vorzugehen.
„Vergiss mich nicht“ ist ein Berliner Projekt für Berliner Kinder. Unsere Pat:innen treffen sich regelmäßig (wöchentlich) für einige Stunden mit ihrem Kind und verbringen eine unbeschwerte Zeit mit ihm, in der die Suchtproblematik keine Rolle spielt.
Der soziale Kontakt gibt den Kindern Anregung und Unterstützung, um akute Belastungssituationen effektiv bewältigen zu können. Gleichzeitig sind die Pat:innen Vorbild und Verhaltensmodell für die Kinder. Sie erleben eine stabile Beziehung, werden in ihrer Beziehungsfähigkeit gestärkt, das Vertrauen in die Unterstützung durch Erwachsene wird gefördert.
Wir suchen immer Pat:innen für Kinder aus suchtbetroffenen Familien, die mit den Kindern spielen, lachen, quatschen und ihnen zuhören.
Unterstützen Sie uns, indem Sie die Kosten für eine oder mehrere Patenschaften übernehmen. Sie fördern die gesunde Entwicklung eines Kindes. Denn jedes Kind verdient eine Chance.
Das Projekt wird gefördert von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege.
Alt-Moabit 23 A | 10559 Berlin
Tel. (030) 690 382 -44
Fax (030) 690 382 -49
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